Gefährdungs­beurteilung in Ihrem Unternehmen

Im ersten Schritt einer Gefährdungsbeurteilung werden zunächst die Betrachtungseinheiten festgelegt. Zielsetzung ist eine sinnvolle Unterteilung der Tätigkeitsbereiche in Anlehnung an die vorhandene Betriebsstruktur.

Im Anschluss an Schritt eins werden die tätigkeitsbezogenen Gefährdungen systematisch ermittelt. Hierbei spielen unter anderem die Arbeitsstätte, Arbeitsmittel, Stoffe (biologische und chemische) sowie organisatorische Aspekte (z. B. die Arbeitsorganisation, die Qualifikation und Unterweisung der Beschäftigten) eine wesentliche Rolle.

Die Beurteilung der Gefährdungen umfasst die Abwägung von Handlungsbedarfen auf Basis des ermittelten Risikos (das Risiko wird anhand des Schadensausmaßes und der Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmt).

Aufbauend auf Schritt drei werden – gemeinsam mit den verantwortlichen Personen des Unternehmens – Maßnahmen festgelegt, wobei die Vermeidung von Gefährdungen (vorrangig durch technische Maßnahmen) oberste Priorität hat. Wenn dies nicht möglich ist, wird in der Reihenfolge organisatorische oder persönliche Maßnahmen gehandelt. Zudem werden die zuvor festgelegten Maßnahmen in der Reihenfolge ihrer Priorität im Unternehmen umgesetzt. Bei umfangreichen Maßnahmen kann ein terminierter Maßnahmenplan sehr hilfreich sein.

Durch Beobachtung, Befragung oder einen Blick ins „Zahlenwerk“ (wie beispielsweise Unfallstatistiken, Ergebnisse von Messungen etc.) wird die Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen überprüft. Ein weiterer Fokus liegt auf der Erkennung neuer Gefährdungen.

Die Gefährdungsbeurteilung muss bei Änderungen im Unternehmen, die sich auf die Gefährdungssituation auswirken, stetig fortgeschrieben werden. Ursache können z. B. geänderte Arbeitsverfahren, neue Gefahrstoffe und / oder Arbeits- und Betriebsmittel sein. Zu guter Letzt müssen auch Änderungen im rechtlichen Regelwerk sowie neue Erkenntnisse hinsichtlich Sicherheit und Gesundheit berücksichtigt werden.