Ein Stromausfall kann für ein Unternehmen sehr schnell sehr ärgerlich werden. Gut, wenn der örtliche Energieversorger einen Engpass frühzeitig ankündigt. Doch auch dann müssen Vorkehrungen getroffen werden, um auch weiterhin betriebs- und handlungsfähig zu bleiben. Noch besser ist es allerdings, wenn sich die Firma auf die Kreativität ihrer Beschäftigten verlassen kann.

Geplanter Stromausfall bei ecoprotec

Am 12. Mai 2023 in der Zeit zwischen 05:00 Uhr und 07:00 Uhr gingen in unserer Firmenzentrale in der Paderborner Pamplonastraße die Lichter aus. Die Unterbrechung der Stromversorgung war aufgrund betriebsnotwendiger Arbeiten erforderlich und seitens des örtlichen Netzbertreibers, der Westfalen Weser Netz GmbH, frühzeitig angekündigt. Für eine kurze Zeit wurde unser Unternehmen also vom Stromnetz genommen.

Was auf der einen Seite vielleicht etwas undramatisch klingt, war auf Seiten der IT und Technik in unserem Haus dann doch mit einer gewissen Herausforderung verbunden. Für eine kurze Zeit können die Server auch ohne externe Stromversorgung „am Laufen gehalten“ werden. Doch ein geplanter Ausfall von zwei Stunden ist dann doch ein zu langer Zeitraum. Die Server herunterzufahren und im Anschlus manuell wieder in den Betrieb zu nehmen, war eine Option – allerdings gleichbedeutend mit einem hohen zeitlichen Aufwand, um die Systeme anschließend wieder hochzufahren. Der Kauf eines Notstromagregats wäre eine andere Möglichkeit gewesen. Doch da mittlerweile unsere Fahrzeugflotte zu einem immer größeren Anteil komplett elektrisch fährt, haben wir uns gefragt, ob wir die Lösung nicht bereits auf dem Hof stehen haben.

Stromversorgung mittels Vehicle-to-load

Mit einem Hyundai IONIQ 5 und der Funktion „Vehicle-to-Load“ (kurz V2L) konnten wir an diesem Freitagmorgen mögliche Unannehmlichkeiten ganz einfach umgehen. V2L ist eine Technologie, bei der ein Fahrzeug als Stromquelle für andere elektrische Geräte oder Systeme genutzt wird. Es ermöglicht die Nutzung eines Elektrofahrzeugs, um elektrische Energie bereitzustellen und andere Geräte aufzuladen oder mit Strom zu versorgen.

Das Ergebnis: Mit Hilfe eines entsprechenden Adapters, freundlich zur Verfügung gestellt vom Autohaus Hillebrand aus Bad Wünnenberg, war die Stromversorgung über das Fahrzeug kein Problem. Die Server liefen einwandfrei weiter und die Technik funktionierte tadellos. Am Ende der Servicearbeiten waren gerade einmal zwei Prozentpunkte der Hochvoltbatterie benötigt worden. Gut, wenn man kreative Beschäftigte in seinem Unternehmen hat.